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Interdisziplinäre Bildungsverantwortungsgemeinschaften gestalten, Chancen von Flüchtlingskindern und deren Familien in Grundschulen für und mit jungen Geflüchteten verbessern.
Projektträger
AWO Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe e.V.
Zusammenarbeit
Universität Bielefeld, Fakultät für Erziehungswissenschaft
Fokussiertes Problem
Die hohe Zahl der Kinder, die kürzlich nach Deutschland gezogen sind, stellen die Schulen vor eine große Herausforderung. Nicht selten fehlen Lehrkräfte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Schulsozialdienstes und des Offenen Ganztags. Und auch wenn diese stellenplanmäßig vorhanden sind, gibt es immer noch Versorgungslücken, die nicht geschlossen werden können. Dabei geht es vor allem um die emotional-soziale Integration der Kinder im Schulalltag und die gesundheitliche Versorgung. Erzieherische Hilfen werden häufig nicht beantragt, weil den Familien die deutschen Sozialsysteme nicht alle bekannt sind und kein Vertrauen zu ihnen besteht.
Projektziele
Ziel des Projektes ist, neue Ansätze zu finden und zu erproben, mit denen Kinder auf unterschiedlichen Ebenen (sozial-emotional, sprachlich, psychisch, schulisch, kulturell) individuell und wirkungsvoll unterstützt werden können.
Maßnahmen
Eine Bildungsverantwortungsgemeinschaft (BVG) im System Schule soll aufgebaut werden und die individuellen Förderungen für Flüchtlingskinder in Grundschulen koordinieren. Dabei soll ein ganzheitliches, individuell angepasstes Fördermodell für jedes Kind durch die enge Zusammenarbeit von unterschiedlichen Professionen auf kurzem Weg erarbeitet und umgesetzt werden. Im Rahmen des Vernetzungsvorhabens werden Synergien der bereits bestehenden Netzwerkpartner effizient genutzt, um die Bildungs-und Entwicklungschancen von Kindern mit besonderen Merkmalen (Fluchterfahrung bzw. Migrationshintergrund, Lernschwäche) zu verbessern. Der Fokus liegt dabei auf der Unterstützung vorhandener Dienste bei der konzeptionellen Anpassung neuer niedrigschwelliger Zugänge zu den Zielgruppen Kinder, Eltern und Schule. Die Absprachen und Maßnahmen werden jährlich von der Verantwortungsgemeinschaft überprüft. Nach einem festgelegten Förderplan werden die Eltern mit ins Boot geholt, um die Förderung auf das häusliche Umfeld des Kindes auszuweiten, um somit die Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Die Ergebnisevaluation erfolgt indikatorengestützt. Ein Instrument wird entwickelt und soll messen, in wie weit die Verbesserung von Bildungs- und Integrationschancen von Flüchtlingskindern erreicht wird.
Durchführungszeitraum
15.08.2016 - 14.08.2019