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trauriges Kind liegt in einer Hängematte

Mo.Ki III: Modellprojekt "Frühes Fördern als Anspruch der Sekundarstufe I für 10- bis 14jährige"

Mit einem dreijährigen Modellvorhaben will der AWO Bezirksverband Niederrhein e.V. die Präventionskette zur Bekämpfung von Armutsfolgen bei Kindern und Jugendlichen enger knüpfen: Unter dem Titel "Frühes Fördern als Anspruch der Sekundarstufe I - Mo.Ki III - für 10- bis 14-jährige" sollen in Monheim am Rhein der Übergang von der Primarstufe zur Sekundarstufe I begleitet, die schulische und soziale Förderung ausgebaut sowie Schule und Jugendhilfe mit dem sozialen Umfeld enger vernetzt werden.

Als Modellstandort wurde der Sozialraum "Berliner Viertel" gewählt. Hier zeigt sich, dass Armut nach wie vor das größte Entwicklungsrisiko von jungen Menschen ist. Die hier lebenden Menschen verfügen in der Regel über ein geringes Einkommen. Jedes vierte dort lebende Kind bezieht Sozialtransfers; fast jedes zweite Kind weist bei der Schuleingangsuntersuchung Auffälligkeiten in der Sprache auf; die meisten der im Berliner Viertel lebenden Menschen haben einen Migrationshintergrund.

Der Präventionsansatz nach "Mo.Ki", in dessen Mittelpunkt die präventionsorientierten Angebote und Dienste stehen, konzentrierte sich bislang auf die Arbeit mit Kindern im Alter bis zu zehn Jahren und hat damit weit über die Region hinaus Anerkennung gefunden: unter anderem durch Frühförderung, Förderung in den Kindertageseinrichtungen sowie Förderung in der Grundschule. Zur Übertragung des Ansatzes von "Mo.Ki" auf eine weiterführende Schule setzt das neue dreijährige Modellprojekt am Übergang von der Primarstufe an und will in der Anfangsphase der Sekundarstufen eine tragfähige Basis für die weitere erfolgreiche Schullaufbahn benachteiligter Jungen und Mädchen schaffen.

"Mo.Ki III" will jetzt - in enger Kooperation der AWO Niederrhein, der Stadt Monheim und der Peter-Ustinov-Gesamtschule - insbesondere

  • armen Kinder und ihren Eltern eine intensive Begleitung beim Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule bieten.
  • ein Übergangssystem realisieren, das armen Kindern optimale Bedingungen für ihre soziale Entwicklung und ihre Bildungschancen gewährleistet.
  • eine auf den konkreten Bedarf der (armen) Kinder abgestimmte Förderung entwickeln, die zum frühest möglichen Zeitpunkt einsetzt.
  • eine regelmäßige (warme) gesunde Ernährung für alle Kinder ebenso aufbauen wie psychosoziale Entlastungs- und soziale Entfaltungsangebote.
  • schnelle, pass- und zielgenaue Zugänge zu Angeboten der Jugend-, Gesundheits- und Sozialhilfe in Monheim schaffen.
  • die Zusammenarbeit mit Vereinen, Verbänden und kulturellen Einrichtungen mit dem Ziel ausbauen, die Integration speziell armer Kinder und ihrer Familien im Sozialsystem des Stadtteils zu stärken.

Das mit einem Gesamtvolumen von 1.042.366,28 € bezifferte Projekt unterstützt die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW mit einem Förderbetrag von 753.800 €.

Hier finden Sie weitere Informationen zu "Mo.Ki.".