Homepage der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW

Zwei Menschen mit Behinderung sitzen mit einer Gitarre unter einem Baum

Modellprojekt „Übersetzung von Verwaltungsakten in Leichte Sprache"

 

Projektträger:

Evangelische Stiftung Volmarstein

Projektpartner:

Forschungsinstitut Technologie und Behinderung, Lebenshilfe Büro für Leichte Sprache Bochum

Fokussiertes Problem:

Viele Menschen mit Lern-Schwierigkeiten haben erhebliche Probleme bei der Kommunikation mit Behörden. Sie zählen zur Personengruppe der Leistungsberechtigten nach verschiedenen Sozialgesetzbüchern. Sie sind Empfänger von behördlicher Post, unter anderem auch Verwaltungsakten. Verwaltungsakte so zu formulieren, dass Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Lern-Schwierigkeiten und Menschen mit  sogenannter ‚geistiger Behinderung‘ auch in diesem Lebensbereich möglich ist, ist nicht einfach. Mit einer Übersetzung der Verwaltungsakte und abschließender Prüfung durch Prüfer für Leichte Sprache ist es nicht getan.  Es bedarf auch den Mut der Kommunen,  sich auf den Weg zu machen. Unsicherheiten bei der Formulierung, die Auswirkungen auf die Rechtssicherheit oder juristische Bestandskraft haben könnten,  stellen eine besondere Hemmschwelle für die Verwaltungen dar diesen Schritt zu gehen, obwohl die Notwendigkeit erkannt wird.

Projektziel:

Menschen mit Lernschwierigkeiten erhalten Verwaltungsakte in Leichter Sprache.

Maßnahmen:

Informationsschreiben und Verwaltungsakte, die häufig an Menschen mit Lernschwierigkeiten verschickt werden, werden in Leichte Sprache übertragen. Während einer Testphase erhalten Bürger von kommunalen Verwaltungen diese Schreiben. Menschen mit Lernschwierigkeiten beteiligen sich als Experten in eigener Sache. Der Prozess wird wissenschaftlich begleitet.

Wirkung:

Mit dem Projekt könnte ein Konzept zur Ausweitung auf ganz NRW entstehen, damit in Zukunft möglichst viele Menschen in NRW leicht verständliche Verwaltungsakte erhalten.

Einen Bericht über die erste Projektphase finden Sie hier