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Zwei Menschen mit Behinderung sitzen mit einer Gitarre unter einem Baum

WirkBe-Selbstevaluation

Wirkungsorientierte Behindertenhilfe durch Selbstevaluation. Entwicklung eines Instrumentariums für Menschen mit einer geistigen Behinderung, damit sie die Ergebnisse des Leistungsplans selbst bewerten können

Projektträger                                     

Diakonische Stiftung Ummeln

Projektpartner                                    

Institut für Kinder- und Jugendhilfe gGmbH (IKJ), Mainz

Fokussiertes Problem                        

Menschen mit geistigen Behinderungen verfügen bisher noch nicht über geeignete Methoden, um selbst einschätzen zu können, ob der Hilfeplan, der mithilfe der individuellen Bedarfsermittlung vereinbart wurde, für sie im Ergebnis tatsächlich passend ist. Die Bewertung der Wirksamkeit vereinbarter Leistungen sollte jedoch zuvörderst verlässlich aus Nutzer- und Nutzerinnenperspektive erfolgen.

Projektziele                                       

Ziel des Projektes ist, dass Menschen mit geistigen Behinderungen, die Leistungen der Eingliederungshilfe erhalten, die Ergebnisse der Unterstützung bewerten können und diese Bewertung in der weiteren Planung und Umsetzung berücksichtigt werden können. Die Ergebnisse werden durch die Perspektive der pädagogischen Fachpersonen ergänzt. Der Dialog im Dreieck Leistungsberechtigter, Leistungserbringender sowie Landschaftsverbänden wird durch WirkBe-Selbstevaluation einheitlicher und einfacher für alle Beteiligten verständlich.

Maßnahmen                                      

Im Rahmen des Modellprojektes werden Kenntnisse über die internationale Situation der Instrumente zur Selbstevaluation in der Eingliederungshilfe gewonnen und ein zuverlässiges Instrument entwickelt, das im Anschluss an das Projekt in ganz Nordrhein-Westfalen und auch darüber hinaus Verbreitung finden soll. Empfehlungen zur Anpassung, Veränderung und Weiterentwicklung des Leistungsplanverfahrens sowie zu den Rahmenbedingungen der Leistungserbringung sind im Rahmen des Projektes ausformuliert, um ein wirkungsorientiertes Verfahren im Rahmen der Eingliederungshilfe zu fördern. Die Organisationen der Eingliederungshilfe werden auf der Basis von praxisorientierten Empfehlungen bei der Anpassung zur optimalen Integration des wirkungsorientierten Hilfeplanverfahrens beraten und unterstützt. Die Projektergebnisse werden außerdem der Fachwelt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Wirkung                                             

Die Erkenntnisse können somit Grundlagen zur landesrechtlichen Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes liefern und in die Weiterentwicklung des Gesamtplanverfahrens der Landschaftsverbände (LVR/LWL) einbezogen werden. Die Selbstevaluation ist in allen Settings der Eingliederungshilfe nutzbar.

Der Methodenkoffer zur Selbstevaluation wird zum Produkt, welches von unterschiedlichen Nutzerinnen und Nutzern und Mitarbeitenden aus der Praxis mit wissenschaftlicher Begleitung entwickelt und erprobt wird. Eine hohe Akzeptanz und ein hoher Wirkungsgrad sind auch für andere weitere Einrichtungen.